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Nr. 148 / 22.06.2021
DHPV aktuell
 
W. Hardinghaus
Liebe Leserin, lieber Leser,
 
heute, am 22. Juni, jährt sich zum 103. Mal der Geburtstag von Cicely Saunders, Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Ärztin, Hospizbegründerin und Palliativmedizinerin. Die Hospizarbeit und Palliativversorgung in Deutschland verdanken Cicely Saunders viel, einige ihrer Gründungsmütter und -väter waren in ihren Anfängen durch die Eindrücke inspiriert, die sie im St. Christopher's Hospice in London sammeln durften. Die Leitsätze Cicely Saunders – unvoreingenommene Zuwendung und Menschlichkeit, Symptomlinderung, spirituelle und psychosoziale Unterstützung – prägen unsere Arbeit bis heute.

Auch wenn sich diese Aspekte im Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie ihren An- und Zugehörigen in den letzten Jahrzehnten in Deutschland mehr und mehr etabliert haben, so dürfen wir nicht müde werden, über die Möglichkeiten der Hospizarbeit und Palliativversorgung aufzuklären. Der Welthospiztag am 9. Oktober ist auch in diesem Jahr wieder eine gute Gelegenheit, über unsere Unterstützungsangebote zu informieren und zu zeigen, was Hospizbegleitung als Alternative zur Suizidbeihilfe zu leisten vermag.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine gute Sommerzeit!
 
Für den Vorstand
Prof. Winfried Hardinghaus
 
Inhaltsübersicht
Aus Politik und Verbänden
  • Gesetzliche Regelung zur Förderung der Koordination in Hospiz- und Palliativnetzwerken im Deutschen Bundestag beschlossen
  • In dieser Legislatur keine gesetzliche Neuregelung der Suizidbeihilfe
  • Sterbehilfezahlen 2020 Niederlande
  • Charta zur Betreuung Sterbender
Hospiz- und Palliativarbeit
  • Handreichung „Kulturen der Trauer“
  • Neues DHPV-Fördermitglied
  • 1 Mann - 3 Wochen - 23 Hospize - 801 Kilometer
  • Kostenfreie Erstellung von Homepages
  • Sächsisches Kinderpalliativzentrum in Dresden eröffnet
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Presseinformationen
  • Welthospiztag 2021
  • Fachtagung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • DHPV-Publikationen beim hospiz verlag
 
Aus Politik und Verbänden
Gesetzliche Regelung zur Förderung der Koordination in Hospiz- und Palliativnetzwerken im Deutschen Bundestag beschlossen
Der Deutsche Bundestag hat am 11.06.2021 den Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) beschlossen. Für die Hospiz- und Palliativarbeit ist von besonderer Bedeutung, dass in diesem Gesetzentwurf erstmals eine Förderung für die Koordination von Hospiz- und Palliativnetzwerken geregelt wird. Die gesetzlichen Krankenkassen fördern danach auf der Grundlage des § 39d SGB V gemeinsam in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt die Koordination der Aktivitäten in einem regionalen Hospiz- und Palliativnetzwerk durch einen Netzwerkkoordinator. Voraussetzung für die Förderung ist, dass der Kreis oder die kreisfreie Stadt an der Finanzierung der Netzwerkkoordination in gleicher Höhe wie die gesetzlichen Krankenkassen beteiligt ist. Der Förderanteil der gesetzlichen Krankenkassen für die entsprechende Teilfinanzierung der Netzwerkkoordination beträgt maximal 15.000,00 € je Kalenderjahr und Netzwerk für Personal- und Sachkosten. Im Fall einer finanziellen Beteiligung der privaten Krankenversicherungen (PKV) an der Förderung erhöht sich das Fördervolumen um diesen Betrag.
Die Grundsätze der Förderung regelt der GKV Spitzenverband in entsprechenden Förderrichtlinien bis zum 31. März 2022. Bei der Erstellung der Förderrichtlinien sind die maßgeblichen Spitzenorganisationen der Hospizarbeit und Palliativversorgung, die kommunalen Spitzenverbände und der Verband der PKV zu beteiligen.
Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, steht insbesondere noch die Befassung im Bundesrat an. Dies wird voraussichtlich am 25.06.2021 sein.
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In dieser Legislatur keine gesetzliche Neuregelung der Suizidbeihilfe
In dieser Legislatur wird es voraussichtlich keine Neuregelung der Suizidbeihilfe und auch keine weitere Debatte zum Thema mehr geben. Bei der Sitzung des Gesundheitsausschusses am 9. Juni 2021 lehnte die Mehrheit der Mitglieder eine Sachverständigenanhörung zum interfraktionellen Gesetzentwurf der Abgeordneten um Karl Lauterbach (SPD), Katrin Helling-Plahr (FDP) und Petra Sitte (Linke) ab.
 
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Sterbehilfezahlen 2020 Niederlande
Die Zahl der Menschen in den Niederlanden, die auf eigenen Wunsch von Ärzten getötet wurden, ist im Vorjahr um neun Prozent auf 6938 gestiegen. Im Jahr 2019 hatte der Anstieg noch vier Prozent betragen. Das geht aus dem Jahresbericht 2020 der Kontrollkommission (Regionale Toetsingscommissies Euthanasie, RTE) hervor, die die Einhaltung der gesetzlichen Regeln überwacht. Die Zahl entspricht 4,1 Prozent aller Todesfälle im Nachbarland im Jahr 2020.
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Charta zur Betreuung Sterbender
Im letzten Jahr wurde die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland 10 Jahre alt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste das Jubiläum auf dieses Jahr verschoben werden.

Zwar wurden viele Veranstaltungen abgesagt oder verschoben, aber wir wurden alle darin bestärkt uns mit digitalen Tools und Kommunikationsmitteln auszutauschen. Diese Fähigkeiten können Sie nun nutzen, um in einer Videobotschaft zu erzählen, warum Sie die Charta unterstützen und was Sie veranlasst hat die Charta zu unterschreiben. Natürlich können Sie auch das 10jährige Jubiläum als Anlass nehmen, um über die Charta zu sprechen. Mit einem kleinen Beitrag in Form eines Videos würden Sie uns sehr dabei helfen der Charta auf unserem YouTube-Kanal mehr Gesicht, Charme und Geschichte zu verleihen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
 
Ihre Beiträge können Sie an info@koordinierung-hospiz-palliativ.de senden. Wir freuen uns auf Ihre Videobotschaften!
 
 
Hospiz- und Palliativarbeit
Handreichung „Kulturen der Trauer“
Die aktuelle Handreichung „Kulturen der Trauer“ führt die Ansätze der Broschüre „Trauer und Trauerbegleitung“ (2017) weiter und setzt dabei folgende Schwerpunkte
  • Trauer bietet Lösungen (biologische, kulturelle, soziale und religiöse/ spirituelle Aspekte)
  • Trauer geschieht in der Vielfalt individueller Reaktionen und sozialer Prägungen
  • Begleitung in der Trauer bedarf einer kultursensiblen, inter- und transkulturellen Ausrichtung (Folgerungen für die Praxis und Fortbildung)
Die Broschüre kann in gedruckter Form über info@dhpv.de bestellt werden.
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Neues DHPV-Fördermitglied
Der DHPV begrüßt mit der lebensnah. Beratung und Pflege gGmbH ein neues Fördermitglied. Lebensnah entstand aus der Idee heraus, das Versorgungsangebot und das soziale Miteinander in unserer Region Rendsburg zu stärken.
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1 Mann - 3 Wochen - 23 Hospize - 801 Kilometer
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Gunter ist von der Hospizarbeit bewegt. Darum bewegt er sich. In drei Wochen besucht er die stationären Hospize in Hessen. Zu Fuß, per Oldtimer, per Traktor und per Motorboot… Er erzählt von seinen Erfahrungen mit der ehrenamtlichen Tätigkeit im stationären Hospiz und berichtet von seinen Eindrücken in den anderen Hospizen. Gunters Reise kann ab dem 27.06. auch kostenlos und live unter http://www.locatoweb.de unter "Aktive Strecken" verfolgt werden.
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Kostenfreie Erstellung von Homepages
Der Förderverein Regionale Entwicklung e.V. bietet mit seinem Azubi-Projekt die kostenfreie Webseitenerstellung für Projektpartner wie Kommunen, Verbände und Vereine über kommunale und öffentliche Institutionen, Initiativen, Bildungseinrichtungen bis hin zu Einzelprojekten. Ziel des Projekts ist die überregionale Vernetzung und praxisnahe Ausbildung von Azubis.
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Sächsisches Kinderpalliativzentrum in Dresden eröffnet
Am Universitätsklinikum Dresden (UKD) ist das Sächsische Kinderpalliativzentrum eröffnet worden. Das Team aus Kinderärzten, Pflegekräften und Sozialpädagogen soll 14 Kinderkliniken sachsenweit vernetzen und bei der Versorgung von unheilbar erkrankten Kindern unterstützen.
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Presseinformationen
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18.06.2021
Umfassende Sorge für schwerstkranke und sterbende Menschen
Am 22. Juni jährt sich zum 103. Mal der Geburtstag von Cicely Saunders, Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Ärztin, Hospizbegründerin und Palliativmedizinerin. Schwerstkranke und sterbende Menschen überall auf der Welt verdanken ihr umfassende Sorge unter Berücksichtigung aller medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Belange.
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Welthospiztag 2021
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Der diesjährige Welthospiztag findet am 9. Oktober statt. Nach dem Urteil des BVerfG zum § 217 StGB vom Februar 2020 wollen wir auch in diesem Jahr zeigen, was Hospizarbeit und Palliativversorgung als Alternative zur Suizidbeihilfe zu leisten vermögen. Das Motto lautet daher – in Anlehnung an die Kernaussage der Hospizarbeit und in Verlängerung des Mottos vom letzten Jahr – „Leben! Bis zum Schluss.“ In diesem Jahr können wieder Materialpakete bestellt werden. Rückmeldeschluss ist der 26. Juli 2021 12 Uhr.
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Fachtagung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Die Fachtagung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat am 14. Juni 2021 in digitaler Form stattgefunden. Über 80 Kolleg*innen diskutierten verschiedene Möglichkeiten der Gewinnung Ehrenamtlicher mit den Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit. Wir freuen uns über die große Resonanz. Die nächste Fachtagung findet am 20. Juni 2022 statt, voraussichtlich wieder analog in Berlin.
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DHPV-Publikationen beim hospiz verlag
Bundes-Hospiz-Anzeiger
Die aktuelle Ausgabe des Bundes-Hospiz-Anzeigers (3 / 2021) widmet sich dem Schwerpunkt „Hospiz und Corona“. U.a. stellen sich die Preisträger des DHPStiftungspreises 2020 vor, der diesmal an Dienste und Einrichtungen ging, die trotz corona-bedingter Kontaktbeschränkungen und mit viel Phantasie und Engagement hospizliche Begleitung möglich gemacht haben.
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hospiz zeitschrift
Die aktuelle hospiz zeitschrift (Heft 90, 02/2021) widmet sich dem Schwerpunkt „Sterbewelten“. Sterbewelten sind Lebenswelten, weil Sterben Teil des Lebens ist. In der diversen und facettenreichen Welt der Lebens- und Sterbebegleitung geht es immer wieder neu darum, den Betroffenen mit ihrem Umfeld ressourcenorientiert, individuell und empathisch beizustehen.
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Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V. | Aachener Str. 5, 10713 Berlin | Tel. 030-82 00 75 80
Internet: www.dhpv.de | Veranstaltungen | aktuelle News | Impressum

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