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Nr. 177 / 23.05.2024
DHPV aktuell
 
W. Hardinghaus
Liebe Leserin,
lieber Leser,

nun liegen sie vor, die Empfehlungen zur Umsetzung der Nationalen Suizidpräventionsstrategie. Ein entsprechendes Gesetz, das die verschiedenen Aspekte verbindlich festschreibt, ist vom Bundesgesundheitsminister in Aussicht gestellt, aber leider nicht mit einem Zeitrahmen versehen. Und in der vorliegenden Strategie werden die suizidpräventiven Effekte einer guten Hospizarbeit und Palliativversorgung nicht berücksichtigt. Für uns heißt das, nicht locker zu lassen und auf den hoffentlich bald vorgestellten Gesetzentwurf entsprechend einzuwirken.

Hospiz findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern ist eingebunden in unsere Gesellschaft mit all ihren Strömungen – und auch Verwerfungen. Hier gilt es Verantwortung zu übernehmen und klar Position zu beziehen. Die Frage: Wofür stehen Hospizarbeit und Palliativversorgung in einer Gesellschaft, in der Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an der Tagesordnung sind? Unsere klare Positionierung: Alle in der Hospizarbeit und Palliativversorgung tätigen Menschen stehen für eine offene, demokratische, pluralistische und solidarische Gesellschaft. Daher stellen wir den Welthospiztag 2024 unter das Motto „Hospiz für Vielfalt“.

Auftakt ist unsere Presseinformation zum Tag der Diversität am 28.05.2024. Erste Informationen zum Material, das wir auch in diesem Jahr den Kolleginnen und Kollegen vor Ort zur Verfügung stellen, finden Sie in diesem Newsletter. Wir freuen uns schon jetzt auf einen bunten und vielfältigen Welthospiztag 2024.

Ich wünsche eine anregende Lektüre
Stets Ihr
Prof. Dr. Winfried Hardinghaus
Vorstandsvorsitzender des DHPV
 
Inhaltsübersicht
In eigener Sache
  • Abschied von Christina Bethke
Aus Politik und Verbänden
  • Nationale Suizidpräventionsstrategie vorgestellt
  • Der DHPV auf dem 128. Deutschen Ärztetag
Hospizarbeit und Palliativversorgung
  • Nachlasssicherung im stationären Hospiz
  • Mainz liest ein Buch
  • Palliative Care-Zertifizierung von Fachpsycholog*innen
  • Der Umgang mit Trauer bei Pflegekräften in stationären Hospizen - Befragung zu individuellen Trauerreaktionen
  • Plausch am Coffeebike auf Mainzer Friedhöfen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Presseinformationen
  • Pressegespräch
  • Der DHPV in den Medien
  • Welthospiztag 2024
  • DHPV-Publikationen beim hospiz verlag
 
In eigener Sache
Abschied von Christina Bethke
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Besonders intensiv hat Christina Bethke (rechts) die Rechtsprechung rund um die Suizidbeihilfe verfolgt und für den DHPV begleitet, hier mit Prof. Winfried Hardinghaus und Susanne Kränzle vom Vorstand des Verbands bei der Anhörung vor dem BVerfG
Nach neun Jahren als Syndikusanwältin beim DHPV wechselt Christina Bethke zum 01.06.2024 in das Justiziariat des AOK Bundesverbandes. Der geschäftsführende Vorstand und die Geschäftsführung sowie die Kolleginnen der Geschäftsstelle wünschen ihr alles Gute und viel Erfolg bei dieser neuen Herausforderung.
 
Aus Politik und Verbänden
Nationale Suizidpräventionsstrategie vorgestellt
Am 02.05.2024 hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zentrale Empfehlungen zur Umsetzung der Nationalen Suizidpräventionsstrategie vorgestellt, darunter eine bundesweite Koordinierungsstelle für Beratungs- und Kooperationsangebote, besondere Schulungen für Fachkräfte in Gesundheitswesen und Pflege sowie die Entwicklung eines Konzepts für eine zentrale deutschlandweite Krisendienst-Notrufnummer. Ein Suizidpräventionsgesetz wie von vielen Verbänden, darunter dem DHPV, gefordert, wird in Aussicht gestellt, aber nicht fest zugesagt. Zentrale Aspekte wie die suizidpräventive Wirkung von hospizlichen und palliativen Angeboten fehlen ganz (siehe Presseinfo).
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Der DHPV auf dem 128. Deutschen Ärztetag
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Der DHPV hat sich und seine Arbeit vom 06. - 10.05.2024 auf dem Deutschen Ärztetag präsentiert. Auf der Agenda des Parlaments der Ärztinnen und Ärzte stand u.a. ein Beschluss zur Suizidpräventionsstrategie, die Anfang Mai von Gesundheitsminister Lauterbach vorgestellt worden war. Am Stand des DHPV hatten wir die Gelegenheit, intensive Gespräche zu führen. Vor allem die Bedeutung der Hausärzt*innen für eine gut vernetzte hospizliche Begleitung und palliative Versorgung von Menschen am Lebensende war immer wieder Thema.
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Hospizarbeit und Palliativversorgung
Nachlasssicherung im stationären Hospiz
Häufig bringen Menschen, die im Hospiz versorgt und begleitet werden, persönliche Gegenstände mit in das Zimmer. Für die stationären Hospize stellt sich dann die Frage, wie mit dem Nachlass umzugehen ist, insbesondere wenn An- und Zugehörige nicht bekannt sind.
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Mainz liest ein Buch
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Palliative Care-Zertifizierung von Fachpsycholog*innen
Die Palliativpsychologie beinhaltet zahlreiche psychologische Aspekte und Aufgaben der palliativen Versorgung. Mit ihrer Expertise für psychische Prozesse und Kommunikation unterstützen Fachpsycholog*innen Palliative Care das multiprofessionelle Team, um die bestmögliche Versorgung von Menschen mit lebenslimitierenden, fortschreitenden Erkrankungen zu gewährleisten. Mit dem Zertifikat »Fachpsychologin/Fachpsychologe Palliative Care (BDP-DGP)« wird eine umfassende Befähigung zur eigenverantwortlichen, fachlich hochwertigen Tätigkeit im Bereich der Palliativpsychologie geprüft und bestätigt.
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Der Umgang mit Trauer bei Pflegekräften in stationären Hospizen - Befragung zu individuellen Trauerreaktionen
Das Thema Trauer von Fachkräften in stationären Hospizen ist in Deutschland bisher kaum erforscht. Ziel der Befragung ist herauszufinden, ob und wie im stationären Hospiz tätige Pflegekräfte individuelle Trauerreaktionen erleben. Die Online-Umfrage richtet sich an hauptamtliche Pflegekräfte aus stationären Hospizen in Deutschland. Für die Befragung wird der "Trauerfragebogen" von Weiser und Ochsmann herangezogen. Bei dem Testverfahren handelt es sich um ein Forschungsinstrument, das der Forschung, Lehre und Praxis dient. Die Beantwortung der Fragen wird ungefähr 7 Minuten in Anspruch nehmen. Alle Angaben werden anonym behandelt, das heißt es können keine Rückschlüsse auf Ihre Person gezogen werden.
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Plausch am Coffeebike auf Mainzer Friedhöfen
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In Mainz gibt es seit Mitte Mai ein neues Angebot für Trauernde auf Mainzer Friedhöfen. Bei einem Kaffee möchten Trauerbegleiterinnen der Mainzer Hospizgesellschaft Menschen in Trauer zur Seite stehen.
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Presseinformationen
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Deutscher Diversity-Tag und Welthospiztag 2024: Hospiz für Vielfalt
Am 28.05.2024 findet der diesjährige Deutsche Diversity-Tag statt. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) weist darauf hin, dass die Hospizarbeit seit ihren Anfängen in den 1980er Jahren für Vielfalt steht und stellt außerdem den Welthospiztag im Oktober 2024 in Deutschland unter das Motto „Hospiz für Vielfalt“.
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Hospizarbeit und Palliativversorgung dringend bei der Suizidprävention mitdenken
03.05.2024. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) begrüßt die jetzt von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellten Pläne für eine Nationale Suizidpräventionsstrategie, zeigt sich aber irritiert über die mangelnde Berücksichtigung des suizidpräventiven Potenzials von Hospizarbeit und Palliativversorgung.
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Pressegespräch
Auf einem vom Nationalen Suizidpräventionsprogramm (Naspro) veranstalteten Pressegespräch haben sich am 14.05.2024 Expert*innen und Verbände zu der von Bundesgesundheitsminister Lauterbach Anfang Mai vorgestellten Suizidpräventionsstrategie geäußert. U.a. Prof. Winfried Hardinghaus nahm aus seiner Sicht Stellung zur Strategie und betonte die Bedeutung von Hospizarbeit und Palliativversorgung für eine gelingende Suizidprävention.
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Der DHPV in den Medien
Verbände fordern mehr Unterstützung
15.05.2024, RND
Gesundheitsminister Karl Lauterbach plant neue Angebote zur Prävention von Suiziden. Doch ehe der Staat neue Programme ins Leben ruft, sollten die bereits bestehenden besser finanziert werden, fordern Verbände und Organisationen. ... Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verband, sprach sich dafür aus, zur Suizidprävention die Bedingungen in Pflegeheimen zu verbessern.
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Verbände dringen auf schnelles Gesetz zur Suizidprävention
14.05.2024, Ärzteblatt
Berlin/Kassel – Eine gesetzliche Regelung der Suizidprävention ist dringend notwendig und sollte keine Absichtserklärung bleiben, sondern möglichst bald erfolgen. Dies betonten heute gemeinsam Vertreter von Ärzteschaft, Fachgesellschaften sowie Verbänden und Organisationen der Suizidprävention. ... Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Suizidprävention ist die Hospiz- und Palliativversorgung. Darauf wies Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands (DHPV) heute hin. Er begrüßte Pläne für eine Nationale Suizidpräventionsstrategie, zeigte sich aber irritiert über die mangelnde Berücksichtigung des suizidpräventiven Potenzials von Hospizarbeit und Palliativversorgung.
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Verbände fordern Gesetz für Suizidprävention
Kassel (epd). Fachverbände begrüßen die Absicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die Suizidprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe im Rahmen eines strategischen Vorgehens zu fördern. ... Die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, Ellen Lundershausen, kritisierte, dass die Strategie die Frage der Finanzierung der unterschiedlichen Angebote zur Suizidprävention offen halte. ... Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands (DHPV), plädierte dafür, in einem Suizidpräventionsgesetz auch die Hospizarbeit und Palliativversorgung zu berücksichtigen.
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Welthospiztag 2024
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Unter dem Motto „Hospiz für Vielfalt“ findet am 12. Oktober 2024 der diesjährige Welthospiztag statt. Der DHPV stellt neben dem Motto auch in diesem Jahr Material für die Öffentlichkeitsarbeit vor Ort zur Verfügung.
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Als besonderen Service bieten wir auch in diesem Jahr einen einmaligen Termin für Ihre Rückfragen an. Diese einstündige Webkonferenz via Webex findet am Freitag, 21. Juni 2024 von 10:00 – 11:00 Uhr statt. Bitte wählen Sie sich über den Link unten ein, Sie müssen Webex nicht installieren, sondern können Webex im Browser öffnen. Hier für alle Fälle Meeting-Kennnummer: 2371 756 4636 und Passwort UmE3GWNg9P3 – das sollte aber nicht notwendig sein.
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DHPV-Publikationen beim hospiz verlag
Bundes-Hospiz-Anzeiger
Heft 2 / 2024 widmet sich dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhospizarbeit. Die Artikel beleuchten aktuelle Herausforderungen der Kinder- und Jugendhospizarbeit, das Phänomen des Ableismus, eine neue Leitlinie für die Versorgung an Krebs erkrankter Kinder sowie ergänzende Unterstützungsangebote.
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hospiz zeitschrift
Angesichts des vielzitierten gesellschaftlichen und demografischen Wandels ist der Bedarf an sorgenden Netzwerken und die Entwicklung zukunftsfähiger Netzwerkmodelle offensichtlich. Die hz zum Schwerpunkt „Netzwerk im Wandel“ geht der Frage nach, welche Aushandlungs- und Gestaltungsprozesse benötigen Netzwerke, damit ein sorgender „Wandel“ gelingen kann. Der Bogen spannt sich von der Koproduktion von Erkenntnissen über bestehende Strukturen und Formen und führt zu Fragen nach Charakteristik, Entstehung, Leistung und Veränderung von „Netzwerken im Wandel“. Phänomene wie die Offenheit und Dynamik von Netzwerken, deren vorläufiger Charakter sowie unterschiedliche Wege der Umgestaltung von Netzwerken bis hin zum Entstehen neuer Ausprägungen von Netzwerkarbeit kommen in den Beiträgen allesamt zum Ausdruck.
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Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V. | Aachener Str. 5, 10713 Berlin | Tel. 030-82 00 75 80
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